Die Frequenz-Redaktion empfiehlt ihre Lieblingsmusik zum Schwitzen, Grillen und Tanzen.
„Águas de Março“ – Elis Regina & Tom Jobim (1972)
Eine beherzte Leichtigkeit geht von der munteren Gitarre, den zarten Klavierakkorden und Elis Reginas butterweicher Stimme auf ihrer Version der „Águas de Março“ aus. Im Duett mit Tom Jobim, dem ursprünglichen Interpreten dieses Bossa-Nova-Klassikers, entzückt die Brasilianerin mit viel Feinfühligkeit und Lebenslust. Die beiden harmonieren auf solch spielerische und charmante Weise, dass man sich ihrer Träumerei gerne hingibt.
“Riders on the Storm” – The Doors (1970)
Die gleißende Sonne wird vom dunklen Grau der aufgeblähten Wolken verschluckt. Lauwarmer Wind peitscht durch die Baumkronen, der Regen prasselt hypnotisch in grauen Fäden herab, in der Ferne kracht ein Donner. Durch die Urgewalt der Natur geht es auf dem Rad vom See nach Hause. Das Wasser klatscht auf den Boden und Jim Morrison flüstert “Riders on the Storm” ins Studiomikrofon. Es spritzt, alles wird nass, der Duft des sommerlichen Regens zieht durch die Nase, spielerisch leicht erklingt die elektronische Orgel von Ray Manzarek. Frisch wehender Balsam für die schweißgebadete Seele nach einem langen, unerträglich heißen Tag.
„Tienaté“ – Nu Genea (2022)
Es ist nur gerechtfertigt, dass Nu Genea endlich mehr Aufmerksamkeit erhalten. Mit viel Nuance und Leidenschaft verbindet das Duo Disco, Funk und Folk zu einer Ode an ihrer Heimatstadt Neapel. „Tienaté“ ist dafür das beste, mitreißendste und tanzbarste Beispiel. Explosive Drums treffen hier auf eine geschmeidige 80er-Gitarre, elegantes Keyboard, schrille Synthies und Fabiana Martones feurigen Gastgesang. Mit so viel Groove, so viel Rhythmus und Leben setzen Nu Genea ihrer Heimat ein mehr als würdiges Denkmal.
„I Belong in Your Arms“ – Chairlift (2012)
Bevor sich Caroline Polachek als Solo-Künstlerin einen Ruf als Innovatorin des zeitgenössischen Pop erarbeitete, war sie als Teil der Band Chairlift für so manches Power-Pop-Juwel mitverantwortlich. Dazu zählt auch „I Belong in Your Arms“, eine zuckersüße Ode ans Verliebtsein, die genauso elektrisierend ist wie das Gefühl von Schmetterlingen im Bauch selbst. Wir haben der ebenso reizenden Netflix-Serie „Heartstopper“ zu verdanken, dass diese schwungvolle Hymne beinahe zu dem Sommerhit wurde, der sie leider nie war.
„La Perla“ – Sofia Kourtesis (2021)
„My Dad used to say staring at the sea is like mediation, it clears your head.“ Dieser Maxime ihres verstorbenen Vaters widmete die Djane Sofia Kourtesis das Stück „La Perla“. Genau so ruhig wie aufbrausend bringt uns diese Komposition coole Beach-Feelings an einem heißen Tag in der Stadt. Leichter Groove, pulsierend und innehaltend versetzt uns dieser Song ans Meer und lässt uns das Spiel der Wellen beobachten. (House-)Meditation pur!
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