Langsam wird es kalt, doch das bedeutet lange nicht, dass das Tanzen vorbei ist: Am Samstag, den 18. Oktober 2025, finden die 21. Feierwerk Sessions wieder statt! Mit Country-Grooves und Soul-Melodien bringen die jungen Künstler:innen etwas Wärme in den grauen Herbst.
The Synctoms

Vor drei Jahren formte sich die Idee der Band – und seit einem Jahr ist sie endlich vollständig: The Synctoms besteht aus fünf Mitgliedern, die beiden Gitarristen Feli und Chris als Gründer, Julez am Bass, Luki an den Drums und Mary hinter dem Mikrofon. Von klein auf haben alle fünf in verschiedenen Schulbands oder anderen Projekten gespielt, sich ausprobiert und ausgetobt. Die Genres waren unterschiedliche, was sich heute im Sound und Stil der Band widerspiegelt.
“Auch wenn unsere Interessen sich überlappen, mögen manche der Synctoms das Eine mehr als das Andere”, erklärt Chris. Den Bandgründer inspiriert am meisten Classic Rock, Feli dagegen Reggae, Julez mag Funk und Luki Metal. Mary singt am liebsten Funk oder Soul und sieht dabei Künstlerinnen wie Sade, Alicia Keys oder Raye als Vorbilder.
Und wer schreibt die Texte? Feli, Julez und Chris bringen meist die ersten Ideen auf der Gitarre oder dem Bass mit, proben in kleiner Anzahl, bevor sie dann den Input der Band bekommen. Die meisten Melodien und Texte werden von Sängerin Mary geschrieben, sind von echten Erfahrungen, Gefühlen und Gedanken inspiriert und beeinflusst. Allgemein gilt: erst Musik, dann Text und Melodie. Festgefahren sei diese Formel aber natürlich nicht.
Für The Synctoms ist es wichtig, gute Musik zu spielen, die ihnen und dem Publikum gefällt, die die Musiker:innen dabei erfüllt. Sie nennen es ein “Passion Project”, das Songwriting und Spielen fühle sich natürlich an, “wir sind extrem glücklich darüber, dass wir uns gefunden haben”, so Chris. Die Hoffnung: das noch ganz lange so weitermachen zu dürfen und zu können. Der nächste Track “Feel Alright” wird dieses Jahr noch veröffentlicht.
Die Feierwerk Sessions sind die “dritte Haltestelle” der Synctoms, “von hoffentlich vielen”. Mit “Drive und Lust” werden sie am Samstag für euch spielen, verpasst es also nicht!
Lucy Love

Sie singt, seit sie klein ist. Im Chor, im Theater und in einer Schulband – sie kann sich an keinen Tag erinnern, an dem sie nicht wenigsten gesummt oder irgendwie Musik gemacht hat. Seit sie 16 ist, schreibt sie eigene Songs. Lucy Love, geboren in California Springs, USA, lebt seit fünf Monaten in München. Am Samstag ist auch sie bei den Feierwerk Sessions zu sehen.
“Meine Songs sind so persönlich, dass ich sie gerne alleine auf der Bühne singe”, erzählt Lucy. Denn dann fühlt sie sich am meisten und wirklich zu Hause. Wenn ein Song dann jedoch mal schneller und fetziger ist oder mehrere Instrumente benötigt, tritt sie genauso gerne mit weiteren Musiker:innen auf. All ihre Lieder schreibt sie selbst, fügt sie hinzu. Und nicht nur irgendwie – ihr Songwriting-Prozess kann sich mit nichts anderem in ihrem Leben vergleichen lassen. “Es kommt einfach zu mir”, so Lucy. Manchmal ist sie daheim am Kochen und plötzlich ist eine Idee für einen vollständigen Song in ihrem Kopf, teils singt sie ihn einfach einmal bis zum Ende durch. Andere Male hat sie eine spezifische Idee, brainstormt, spielt mit Melodien herum, bis sie zufrieden und glücklich mit dem Outcome ist. “Ich habe ein Songwriting-Journal, in dem ich alle halbfertigen Lieder festhalte – und es wird nie leerer!”
Musik sei ihr Heilungsprozess: In ihren Texten verarbeitet Lucy Erlebtes, schreibt über was sie gerade bewegt. Seit ihr Vater vor wenigen Jahren verstarb, gewannen ihre Songs an deutlich mehr Tiefe. “Es ist klar zu sehen, wie sich Musik mit jeder Lebensphase verändert”, gibt Lucy zu. Ihr Aufwachsen in Colorado spiegele sich nicht unbedingt in ihren Songs wider, ihre Lieder würden universelle Emotionen wie Liebe, Verlust oder Trauer behandeln. Doch seit sie in München lebt, merkt sie ein Gefühl von Heimweh, das sich auch in ihren Texten zeigt. “Wenn ich nicht da bin, wo ich aufgewachsen bin, enthält mein Songwriting definitiv mehr Sehnsucht und Nostalgie”, so Lucy.
Für Lucy geht es mehr um die einzelnen Songs als um ein Genre, in dem sie sich zugehörig fühlt. Mit ihrem Vater habe sie früher Musik aus den 70s gehört, im Auto mitgesungen. Das beeinflusse ihre Musik heute natürlich, doch nicht alleine. Lucy liebt es zu Tanzen – und dann kommt auch mal ein mitreißender Pop-Song heraus. Doch auch den alte Country-Style bewundere sie, er sei “heartfelt” und spreche zu den wahren Gefühlen der Zuhörer:innen auf eine tiefe Art und Weise. Ihre zuletzt veröffentlichte Single “Jar” kann hier gehört werden:
Claire Jul

Auch Claire Jul macht Musik, seit sie klein ist, ebenso wie ihr Kollege Kamel Miadi. Die beiden werden am Samstag gemeinsam auf der Bühne stehen und das Publikum mit ihrer Musik verzaubern.
Die gebürtige Münchnerin hat französische Wurzeln, Miadi ist Tunesier. Die beiden machen seit drei Jahren gemeinsam Musik, er spielt wie sie viel Blues und singt auf Tunesisch, Englisch oder auch gerne Französisch. Gemeinsam produziert das Duo auch Musik, auf eine Veröffentlichung von Miadi darf gehofft werden.
Jul hatte als Kind klassisch mit Klavier angefangen, ist mit 15 Jahren das erste Mal zu Blues Jamsessions gegangen – und der Rest ist wohl Geschichte. Ihre heutigen Songs sind meist überarbeitete Versionen ihrer oft alten Entwürfe, neu schreibt sie kaum mehr. Ihre Idole sind Amy Winehouse und Etta James.
“Ich versuche einfach, mit meiner Musik authentisch zu sein”, erzählt Jul weiter. Wenn sich andere Menschen über ihre Musik freuen, freut sie sich selbstverständlich mit – doch sie glaubt hauptsächlich, dass gute Musik entsteht, wenn Musiker:innen für sich selbst Musik machen. “Und wenn man Glück hat, findet das bei anderen Leuten Anklang.” Authentizität sei immer das Stichwort. Claire Jul bezeichnet sich selbst als Perfektionistin, auf ein Album warten ihre Freund:innen schon seit zehn Jahren, meint sie scherzend.




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