Im Oktober haben sie ihre erste Single veröffentlicht, heute steigen Lena&Linus ganz hoch auf im Deutschen-Indie-Himmel.
Das Musikmagazin DIFFUS hat bereits erkannt, dass Lena&Linus eine ganz helle Zukunft vor den Füßen liegt. Und so haben sie den beiden Sänger:innen aus Würzburg schon vor zwei Monaten eine Plattform gegeben: Der erste Song ihres Debütalbums heißt „Grüne Nikes“ und wurde in der Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin live aufgenommen. Ungekürzt, ehrlich, direkt. Balsam für Augen und Ohren.
Was Timothee Chalamet mit Lena&Linus gemeinsam hat
Ihr erstes Album. Mit dem Titel „Fühlst du dich allein?“ deuten die beiden auf den Song „Timothee Chalamet“ hin, der der vierte Song auf der EP ist. Es geht um Einsamkeit. Ob sich dieses Gefühl ändert, wenn die ganze Welt einen liebt? Das fragen Lena&Linus Timothée Chalamet: „Macht das wirklich einen Unterschied? / Oder bleibt es immer gleich, das / Gefühl, dass man nicht reicht?“ Indie-Pop mit nicht ganz so peppigem Inhalt. Beim zweiten und dritten Hören merkt man dann plötzlich, dass die Frage auch an einen selbst gerichtet werden kann. Und wie sieht es aus? Fühle ich mich allein? Ein Sprungbrett, um das eigene Innenleben zu reflektieren.
Lena&Linus überzeugen ohne viel Tamtam. Ihren Gesang begleitet nur Linus Gitarre. Aus Videos von einem Auftritt lässt sich schließen, dass das reicht – das Publikum hängt fasziniert an den Lippen der Sänger:innen. Kein Wunder: Lena hat eine kristallklare Stimme. Sie übertönt Linus leicht, doch die Harmonie schlägt im Takt. Er bekommt an anderen Stellen Platz und singt beispielsweise „Vom Halbschlaf, zu hellwach / Weil mein Handy doch noch Lärm macht“.
Das rasende Hochklettern der Indie-Leiter
Anfang April 2022 hat Lena auf ihrem Instagram Account verkündet, dass sie nach einigen Solo-Veröffentlichungen mit Linus das Duo gegründet habe. Also genau ein Jahr her. Inzwischen folgen schon Edwin Rosen oder Blumengarten den beiden und sind sicher begeistert. Und der Rest wird den Indie-Pop-Newcomern zweifellos auch Platz auf der deutschsprachigen Bühne machen.
„Autodach“ oder „Irgendwie auch schön“ sind die perfekten Lieder für den Sommeranfang, der immer näher kommt. Die Sonne scheint, es hat bereits 19 Grad und das nächtliche durch-die-Straße-tanzen kann kaum mehr auf sich warten lassen. „Halb nackt auf deinem Fensterbrett / Sind wir ein bisschen vercheckt / Von bisschen viel Sekt“, mitsingen, der Fuß tippt mit, das Herz schlägt ein bisschen leichter.
Dass die beiden Würzburger:innen gerade enormen Erfolg erzielen, erkennt man auch an ihrer vor wenigen Tagen angekündigten ersten Tour. Sie bereisen Deutschlands großen Städte ab September – wenn man zu dem Zeitpunkt im Land ist, sollte man zuschlagen, um behaupten zu können: „Ich war von Anfang an dabei!“
Bild: Amélie Sigmund
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