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Im Fokus: Sum 41

24. Oktober 20246 Min. gelesen

Sum 41 kehrt nach Deutschland zurück und wird am 14. November in der Olympiahalle auftreten. Ein Überblick über eine der ikonischsten Pop-Punk-Bands der letzten zwanzig Jahre.

Das Konzert in München ist Teil ihrer letzten Headliner-Tour, The Tour of the Setting Sun (Molloy 2024).  Das Ende dieser Tour markiert den Abschluss ihrer zwei Jahrzehnte umfassenden Karriere, die von Höhen und Tiefen geprägt war. Die Band entwickelte sich von Pop zu Punk, zurück zu Pop und wagte sich dann selbstbewusst in Metal- und Hardcore-Punk-Gefilde. Während viele ihrer Pop-Punk-Kollegen den Punk hinter sich ließen und eher in Richtung Pop oder Alternative gingen oder ganz verschwanden, beendet Sum 41 ihre epische Karriere, indem sie ihren Wurzeln treu bleiben. Ihre letzte Tour fällt mit der Veröffentlichung eines Albums zusammen, das ihre musikalische Reise widerspiegelt, Heaven :x: Hell 

Es ist schwierig, nur drei Songs auszuwählen, um neue Hörer in die Welt von Sum 41 einzuführen, aber hier sind einige ganz subjektive Vorschläge:

1. The Hell Song (Does This Look Infected? [2002])


Das war der erste Song von Sum 41, den ich gehört habe. Ich habe den Sinn des Liedes erst etwa zehn Jahre später wirklich verstanden, aber als ich das tat, traf er mich umso mehr. Anfangs dachte ich, es gehe um Selbstzweifel und das Überwinden gesellschaftlicher Bürden, und genau so hat sich das Lied für mich auch angefühlt. Ein Artikel aus dem Jahr 2002 enthüllte jedoch, dass der Song eigentlich von einem Freund von Sänger Deryck Whibley handelt, der sich mit HIV infizierte.

Whibley erklärte:  „It’s about a girl I used to date who found out she was HIV positive. She doesn’t sleep around—she’s only had two or three boyfriends, but one of them cheated on her, contracted it, and passed it to her. It was brutal” (Wiederhorn 2002). Er erklärte auch, dass das Lied, „came out in half an hour“ danach er die leide Nachrichten gelernt hat (Whitemire 2002). Hier sind ein kurze Ausblick von der Texte: 

Everybody’s got their problems
Everybody says the same things to you
It’s just a matter of how you solve them
And knowing how to change the things you’ve been through

Schaut man sich die Textzeilen genauer an, scheinen sie zunächst allgemeine Teenager-Unsicherheiten zu beschreiben. Aber im Kontext der Geschichte gewinnen sie eine tiefere Bedeutung und spiegeln die widerwillige Akzeptanz dieser düsteren Nachricht wider, was den Song zu einem subversiven Pop-Punk-Stück macht, das sowohl melodisch als auch schwer klingt.

2. No Reason (Chuck [2004])

„All of us believe that this is not up to you! The fact of the matter is that it’s up to me! Hey Hey Hey […], let’s go!“ – so beginnt der erste offizielle Track von Chuck, einem Album, das Sum 41s schrittweisen Übergang zu einem schwereren, metallischeren Sound widerspiegelt. Die Lyrics scheinen von Widerstand gegen das Establishment zu handeln, wo die politische Elite weiter gedeiht, während die Massen verfallen.
Geschrieben im Jahr 2004, inmitten der umstrittenen Bush-Regierung und des Irakkriegs, erinnert der Song daran, gegen die zunehmend düstere Realität zu kämpfen. Im Refrain heißt es: „When we all fall down, who will take the blame?“, was diese dunkle, aber kraftvolle Botschaft noch verstärkt.

3. Goddamn I’m Dead Again (13 Voices [2016])

Dieser Song, aus dem wiedererstarkten Album 13 Voices, markiert die Rückkehr von Gitarrist Dave „Brownsound“ Baksh und das Debüt des neuen Drummers Frank Zummo. Es ist ein triumphaler, harter Track, voller komplexer Gitarrenarbeit und einer starken Botschaft. Die Lyrics spiegeln zwar Zweifel wider, aber die Energie und die Ausführung des Songs deuten auf ein persönliches und künstlerisches Revival hin, insbesondere für Whibley, der seine Kämpfe mit Alkohol und anderen gesundheitlichen Problemen überwinden musste. Die Zeilen „The old king is dead, gone in one fatal blow“ deuten auf eine Rückkehr zu alter Stärke hin, eine kraftvolle Aussage und ein erneuertes Selbstbewusstsein.

Diese drei Songs geben nur einen kleinen Einblick in das, was Sum 41 als Pioniere des Pop-Punk-Genres zu bieten haben. Ihre Musik hat sich weiterentwickelt und ist gereift, doch sie sind sich selbst, ihren Fans und der Musik, die sie lieben, stets treu geblieben.

  1. Wiederhorn, Jon. “Sum 41 Sober Up On Does This Look Infected?” MTV.Com – News -Sum 41 Sober up on Does This Look Infected?, MTV, 15 Nov. 2002, web.archive.org/web/20021119091532/www.mtv.com/news/articles/1458709/20021114/sum_41.jhtml. 
  2. Whitemire, Margo. “Sum 41 Spreads Infected.” Billboard, 30 Nov. 2002, pp. 10–11. 
  3. Molloy, Laura. “Sum 41 Announce UK and European Leg of Farewell Arena Tour.” NME, NME, 24 June 2024, www.nme.com/news/music/sum-41-announce-uk-and-european-leg-of-farewell-arena-tour-buy-tickets-3768272. 

Titelbild: ROCK ATTENE/Jamie McIsaac.

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